– Singen, Beten und Fasten in der Mark Brandenburg –
(17.- 23.März 2013)
Kurzbericht von der Gregorianischen Passionswoche 2013
Von Angela Peukert, Berlin
Singend, betend und fastend in einer wohltuenden Gemeinschaft von 13 Konventmitgliedern, so haben wir in diesen Tagen den Ausklang der diesjährigen Fastenzeit erlebt. Der überwiegende Teil der Gruppe kann inzwischen schon auf langjährige Konventerfahrungen zurückblicken. Angereist aus Thüringen, Hessen, Sachsen, Mecklenburg, Brandenburg und Berlin, fanden sich die Teilnehmer schnell zu einem Gregorianik-Klangkörper zusammen. Dabei haben die „alten Hasen“ uns drei Neuen in verständnisvoller und hilfreicher Weise begleitet. Die ersten beiden Tage waren zugegebenermaßen nicht so ganz einfach. Galt es doch erst einmal, die Strukturen des Tagesablaufs und der Gesänge aufzunehmen. Dabei setzte der tägliche Gesang von Matutin (7 Uhr), Laudes (9 Uhr), Sext (12 Uhr), Vesper (18 Uhr) und Complet (20 Uhr) einen Zeitrahmen.
Kann der Konvent inzwischen bereits auf eine Tradition zurückblicken, so gab es doch in diesem Jahr aber auch eine ganz neue und schneeweiße, eiskalte Erfahrung. Kalendarisch war Frühlingsanfang angezeigt. Doch wir erlebten Unmengen von Schnee, teilweise spiegelglatte Wege und eiskalte Temperaturen auch in der Klosterkirche. Also keine „Frühlingssonne im Kloster Lehnin“, dafür aber eine herrliche Winterlandschaft in den Wäldern um Lehnin. Diese konnten wir am Nachmittag auf kürzeren Wanderungen genießen.
Ein herzliches Dankeschön den beiden Organisatoren und Gestaltern der Fastenwoche! Sigrid, Du hast uns nicht nur das Abführen gelehrt , sondern warst vor allem auch um unser leibliches Wohl bedacht. Besonders die Abschlusstafel zum Fastenbrechen am Sonnabend war eine Wonne für Auge und Gaumen!
Ergänzung von Bernd Ebener:
Aufgrund der oben geschilderten Temperaturen in der Klosterkirche (durchweg 2,5°C) verzichteten wir erstmals auf eine klassische Abschlußmesse. Die Predigt von einem der beiden Ortspfarrer (Anselm Babin, Netzen) integrierten wir in die Matutin, die wie immer in der temperierten Kapelle „Zur Heiligen Familie“ gefeiert wurde. Nach dem festlichen Fastenbrechen im Quartier sangen wir dann eine Laudes mit Mahlfeier in der beheizten Torkapelle, um uns abschließend zum Reisesegen nochmals in der Kirche einzufinden. Diese Form, sozusagen „aus der Not geboren“, wurde dennoch als sehr stimmig empfunden. Sie hatte den Nebeneffekt, dass wir auf das Üben der Meßgesänge verzichten konnten um stattdessen wohltuend lohnende Vertiefungen der Horengesänge, insbesondere unter stimmbildnerischen und intonatorischen Aspekten, vorzunehmen.
Das Dankopfer betrug 160 € und wurde auch in diesem Jahr wieder bestimmt für die Arbeit des Hospizes in Lehnin.