Gregorianik zum Advent 2015

Kleiner Erlebnisbericht zum „15. Alpirsbacher Advent“,
27.-29. November 2015 in Benz / Usedom
von Gabriele Venzlaff, Gotha

„Du, Tochter Zion, freue dich sehr“, heißt es beim Propheten Sacharja im Alten
Testament. Man kennt die alten Texte, die in der Advents- und Weihnachtszeit
gelesen werden. Texte, die Frieden verheißen. Ja, wir brauchen jemanden, der
den Kriegsbogen zerbricht. Trauen wir das Gott zu oder gar uns? Ohnmächtig,
mit leeren Händen stehen wir da und sehen zu, wie alles „den Bach runter geht“
mit unserer Welt.

Eine kleine Gruppe Hoffnungsloser wurde vielleicht wieder zu Hoffnungsträgern.
Zum 1. Advent, Freitag bis Sonntag, trafen sich 9 Liebhaber der
Gregorianik in Benz aus Thüringen, Sachsen, Mecklenburg-Vorpommern und
Berlin sowie unsere bolivianische Studienleiterin Ana Soliz de Stange mit ihrer 4-
köpfigen Familie, derzeit in Hamburg, zu einem gemeinsamen Wochenende.
Singend beten und betend singen, das tat uns gut und stellte uns hinein mitten in
unsere von Krisen geschüttelte Welt.
Die Referentin arbeitete angesichts der Aktualität – zeitgleich begann der UNKlimagipfel
in Paris – mit uns zum Thema des weltweiten politischen Prozesses
zu Umwelt- und Klimafragen unter dem Leitthema Gregorianik auf der
Sonneninsel Usedom und die UN-Klimakonferenz in Paris: Christen in globaler
Verantwortung. Im gemeinsamen Diskutieren und Bedenken kamen wir zu dem
Ergebnis, dass die Verantwortung nicht nur bei den offiziell Verantwortlichen
liegt, sondern jeder von uns aktiv werden muss (und kann), wenn wir noch
etwas retten wollen von unserer schönen Erde. Mit beten allein wird das wohl
nicht passieren, denken die meisten. Sicher, es stimmt vielleicht. Aber, beten und
singen machen das Herz weit; lassen Liebe und Hoffnung hineinströmen und
geben Kraft, Veränderung zu wagen. Ich bin dankbar, besonders auch unserem
Kantor Bernd Ebener, dieses schöne Gregorianik-Wochenende miterlebt zu
haben.

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