Schmecket und sehet … – mit allen Sinnen auf dem Weg zum Christfest – Alpirsbacher Advent 2012


Schmecket und sehet … – mit allen Sinnen auf dem Weg zum Christfest

Hildegard von Bingen für Körper, Geist und Seele.

advent_transparent

 

Bericht zum „Alpirsbacher Advent 2012“
(30. Nov. bis 2. Dez.) in Benz / Insel Usedom

von Kathrin Müller, Görlitz

 

Wenn auch erst zum 2. Mal beim Alpirsbacher Advent in Benz / Usedom dabei, möchte ich doch versuchen meine Eindrücke zu formulieren. Die Unterkünfte sind, nebenbei bemerkt, zweckmäßig und sehr schön, ob im Pfarrhaus oder in der Scheune, jedenfalls kann ich gut schlafen. Willkommensgruß war bei einer Tasse Kaffee und Gebäck in einem schon wunderbar adventlich geschmückten und duftenden Ambiente. Und anschließend nach einer kurzen Vorstellungs-runde, wo ich feststellte, daß es einerseits doch einen festen Teilnehmerkern und andererseits wechselnde bzw. gelegentlich Teilnehmende gibt, wurde mit der Singprobe unter Leitung von Bernd Ebener begonnen. Den Auftakt der gemeinsamen, alle in der Kirche gesungenen Stundengebete, bildete die Vesper. Der erste kulinarische Eindruck folgte dann dem o. g. Thema. Unsere Wochenendküchenfeen hatten Kichererbesensuppe und diverse Brotaufstriche vorbereitet. Wer konnte da noch ernst bleiben? Ein großes Lob an dieser Stelle an Heike und Christine.

Nach einer weiteren Singprobe folgte die Complet; anschließend war Zeit für persönliche Gespräche und zwangloses Beisammensein. Unsere Gruppe bestand aus 16 Teilnehmern, wobei die Jüngste 12 Jahre zählte und am Wochenende ihren 3. Tauftag beging. Eine besonders weite Reise hatten zwei Teilnehmende aus Württemberg, eine Teilnehmerin aus Thüringen, 3 aus Görlitz und eine aus Wolfsburg. Teilnehmende aus Rostock, Berlin und Greifswald mit „nur“ zwischen einer und 5 Stunden Anreise waren dagegen reine „Kinkerlitzchen“.

Den Auftakt des Sonnabends bildeten Matutin und Laudes, wieder in der Kirche. Ali hielt eine Homilie zu Hesekiel 20. Er stellte auch die Lesungen aller anderen Stundengebete zusammen.

Ein gemeinsames Frühstück mit Kaffee, Tee, Honig, selbst gekochten Marmeladen wie zauberhaften Brotaufstrichen und als Besonderheit ein von Christine frisch zubereiteter, absolut leckerer Frischkornbrei, bot auch die Möglichkeit des Sich-Aufwärmens in gemütlicher Runde.

Im Rahmen des anschließenden Studiums erläuterte uns Christine viel Wissenswertes zum Thema Ernährung und Gesundheit – ein nie erschöpfendes Thema. Sie stellte uns dabei auf der Grundlage ihrer persönlichen Entwicklung gemachte Beobachtungen und gewonnene Erkenntnisse dar, bezog dabei auch manches Zahlenmaterial ein und gab weitergehende Literaturhinweise. Nach dem Mittagsgebet und dem Essen war Zeit für ein Schläfchen oder einen Spaziergang. Einige fuhren nach Bansin an die Ostsee. Ich persönlich zog einen kleinen Besuch in der benachbarten Galerie an der Kirche vor.

In der Mittagspause von Heike gebackener, absolut frischer und leckerer Apfelkuchen bildete den Auftakt zum Nachmittagsstudium mit Heike. Wir erfuhren Näheres über Hildegard von Bingen und ihre Küche, zu Pflanzen, Gewürzen und den von Hildegard beobachteten Wirkungen auf Körper, Seele und Geist. Leider kannte Hildegard den leckeren Kaffee noch nicht, kam er doch erst im 17. Jahrhundert nach Europa … Wie schon Chrostine am Vormittag, so erläuterte auch Heike dabei ihre eigene entwicklungsbedingte Bezogenheit auf das Thema. Anschließend wiederholten sich Singprobe, Vesper, Abendbrot, Abendprobe und Complet.

Das erste Sonntagsgebet begann um 7.15 Uhr. Nach Frühstück (mit Sonntagsei!) und letzter Vorbereitung auf den Vormittagsgottesdienst feierten wir diesen gemeinsamen mit der Ortsgemeinde. Die Predigt der Benzer Pfarrerin Annegret Möller-Titel widmete sich der Gegenüberstellung von zwei Männern: Dem Zacharias der Bibel (Lukas 2) und, aus Anlaß seines 70. Todestages, dem Theologen, Schriftsteller und Liederdichter Jochen Klepper. Unser Konvent beteiligte sich mit einigen Gesängen, Bernd spielte Orgel. Nach dem Reisesegen war Zeit zum Abschiednehmen und das letzte gemeinsame Mittagessen (Kürbis-Kartoffel-Suppe. Langsam löste sich der Konvent auf und jeder begab sich auf die Heimreise. Behütet kamen wir in Görlitz an.

Ergänzung: Das Dankopfer betrug 100 € und wurde – in langjähriger, fast ungebrochener Tradition – wiederum der „Tschernobylhilfe Vorpommern e. V.“ übergeben.

 

Die vollen Namen der genannten „Offizialen“ sind:
Heike Alex, Gertshagen und
Christine Völker, Genthin – Versorgung und Studium
Alexander Beck, Rosenberg-Hummelsweiler, Homilie
Bernd Ebener, Greifswald, Kantor und Organisation

Dieser Eintrag wurde in der Kategorie Alpirsbacher Advent, Berichte veröffentlicht. Link zum Bookmarken: Permalink.

Comments are closed.